Geschichte / über uns

 



Zur Geschichte des Hauses Ritter auf dem  Dorfplatz
Der Bau des Gebäudes geht vermutlich auf die 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts
   zurück. Damit in die Zeit des Warentransports über den Simplon durch
   Kaspar von Stockalper über den Simplon verbunden, hat das Gebäude doch
   die Funktion als Suste,  Gasthof und als Warenumschlagplatz innegehabt.

■ Das Haus ist durch die Familie Eyster erbaut worden.
   Diese wohlhabende  Familie stammte von der Alpe Eisten im Gantertal.
   Zwei Brüder waren Kastlane von Simplon und vom Freigericht Eggen.

■ Gemäss dem Buch „Aus Simplons alten Tagen“ von Pfarrer Ernst Zenklusen
   selig war vor 1860 im zweiten Stockwerk das erste bekannte Schul- oder
   Kaplaneihaus untergebracht.
   Hier wohnte also damals der Kaplan, heute wohnt da „z Rittär Gregi“!



Gewirtet haben :

   Ritter Michael und seine Frau Kluser Katharina.
    Michael wird in der Familienchronik als Wirt und Strassenmeister aufgeführt,
    abstammend von Joseph Ritter aus Fiesch.
    Michael gestorben 1907, Katharina 1900.





Dieser Familie entstammte Meinrad Ritter mit weiteren Geschwistern. Meinrad Ritter verheiratete sich 1899 mit Zenklusen Katharina, Tochter des Calesanz. Meinrad Ritter und Katharina Ritter haben während offenbar kurzer Zeit das Café geführt.
 Die Familie hatte vier Kinder, Sohn Joseph  als jüngster mit Jahrgang 1903.
   




►  Zenklusen Alois 1873 geboren wurde mir auch genannt, wird in der
     Familienchronik als Wirt im Engeloch angegeben, Wirt war er also ohnehin,
     warum nicht auch ins z’Rittärsch?
     Verheiratet mit Philomena Zumkemi.

►  Arnold Alois, 1966 in Genf verstorben, hat mit seiner Gattin Berta,
     das Café  Simplon geführt. 

►  Robert Arnold, geboren 1881, wird in der Chronik als Hotelangestellter
      angegeben, ebenso seine Gattin Maria Franzen aus Lax.
      Robert verstarb im Jahre 1946 und Maria 1957.
      Da geht es zurück auf, ich erlaube mir den Übernamen zum allgemeinem
      Verständnis und im guten Sinne: Die“ Bieltschaggini“.

►  Anton Gerold und seine Frau Hermine waren alsdann hier Wirtsleute;
     an diese beiden kann sich unsere Generation zwar nicht mehr als
     Wirtsleute, aber ans z‘ Gerold Toni als Dorfelektriker noch gut erinnern.
     z’Robi ist 1927 hier geboren.

► Später haben hier Alfred Wyder und seine Gattin Berta / Peter-Naza, eine
     Tante von Pfarrer Guggi Peter Arnold gewirtet, sind später dann nach Naters
     gezogen und haben hier einen Gastbetrieb geführt.



Im Jahre 1937 haben  Josef Ritter und seine Gattin Agnes geborene Escher direkt nach der Heirat  den Betrieb übernommen.
Wir erinnern uns an Joseph aus der Familie Meinrad Ritter .     Bis dahin zog sich also der Name Joseph  wie ein roter Faden durch diese Familie. 
Wie würdevoll wäre es doch, wenn Dorin heute einen Joseph an ihrer Seite hätte!!!
Der Gastbetrieb mitten im Dorfe hatte Hochbetrieb  während dem  2. Weltkrieg mit den Soldaten aus dem Berner  Oberland und den Oberwallisern Werkskompanie  31 der Grenzbrigade 11.                               
 Ebenso während dem Kraftwerksbau der EES   mit dem Stollenbau auf der  Heji, der Zentrale Gabi und dem Ausgleichsbecken an der Egga in den 50er Jahren, als auch Arbeiter von auswärts in Simplon tätig waren.



Im Jahre 1960 wurde die Wirtstube vom ersten Stockwerk in das Eingangs-
geschoss verlegt, welches vorher als Remise diente. Dabei wurde die offene
Arkade mit dem Kreuzgewölbe zugemauert.
Der damals in Simplon wohnhafte Maler Hans Schindler hat zur Eröffnung
der neuen Wirtschaft ein Wandbild gemalt, welches den Dorfplatz als Tränke-
und Begegnungsplatz darstellt.( Hinweis auf Gerold Toni….) Dieses Bild mit
der damaligen Arkade ist bei der jetzigen Renovation glücklicherweise erhalten
geblieben, auch wenn der Kirchturm bereits in den Himmel versetzt wurde….
 Mit der Neugestaltung des Dorfplatzes im Jahre 2007 / 2008 ist die  Arkade
wieder freigelegt worden und dient heute als Ein- und Ausgang zur Parkgarage
unter dem Dorfplatz. Damit wurde dem Gebäude der ursprüngliche Charakter
wieder zurückgegeben, welches sich durch seine einzigartige Bauweise mit
dem turmartigen Anbau an der Ostseite („Fexlihaus“) mit der künftigen
Wohnung von Marie-Madlen Ritter originell präsentiert. Spezielle Sichtweise
vom Dorfplatz her auf das Gebäude wurde dank der erwähnten  Neugestaltung
des Dorfplatzes mit dem Verschwinden der „Burg“ ermöglicht.

■  In den letzten Jahren stand Tochter Marie-Madlen zusammen mit den Eltern
    als gute Seele dem Gastbetrieb vor, in der Küche  unterstützt von Schwieger-
    tochter Greti.

    Vater Josef verstarb im Jahre 1986 und Mutter Agnes im Jahre 2013.


Nach einer umfassenden Renovation wird nun der Betrieb von
Dorin und Philipp Ritter weitergeführt, mitunterstützt von Marie-Madlen,
Greti,Gregor und dem ganzen Monti Team.
 
  Zusammengestellt aufgrund mündlicher Aussagen von Anna Arnold und Gregi Ritter und schriftlicher
   Quellenangaben Klaus  Anderegg  und Pfarrer Ernst Zenklusen.